Berliner Eigengewächs oder hierher umgetopft?

Im zarten Alter von 2 Jahren ist meine Familie von Stuttgart nach Berlin gezogen. Ich kann Berlinern – aber nicht schwäbeln. Ich bin Berlinerin.

Was wollten Sie als Kind beruflich machen?

Ich war schon immer vielfältig interessiert: zuerst Lehrerin, dann Ärztin, dann Pilotin.

Was machen Sie heute wirklich?

Als Bauingenieurin habe ich in der Bauleitung gearbeitet, bevor ich im Jahr 2000 den Sprung in die Luftfahrtbranche beim Brandenburgischen Luftschiffbauer Cargolifter als ›Cost- Engineer‹ gewagt habe. Danach waren verschiedene Funktionen im Vertrieb und R&D bei einem Luftfahrtzulieferer für Mess- und Testsysteme ein gutes Rüstzeug, um mit meinem Kompagnon ein eigenes Unternehmen – die 5micron GmbH – zu gründen. Hier bin ich geschäftsführende Gesellschafterin und für alles Operative verantwortlich. Der Firmenname basiert übrigens auf der Messauflösung aus unserem ersten Projekt für ein optisches Oberflächenmesssystem für Rolls Royce: 5 Mikrometer.

Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?

Die Vielfalt und Freiheit, zu gestalten und verantwortlich zu handeln. Und dass ich mir die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite oder Geschäfte mache, aussuchen kann.

Meer oder Berge?

Berge.

Als Ausgleich zur Arbeit verbringe ich meine Zeit …

… am liebsten in der Luft beim Gleitschirmfliegen.

Nach Sturz in einen Zaubertrank dürfen Sie sich eine Superheldinnen-Kraft wünschen – welche darf es sein?

Meine Superkräfte würde ich an 10.000 Frauen verschenken, um ihren Weg zur eigenständiger Existenz ein wenig zu ebnen und ihnen zu helfen, eine nachhaltigere Welt zu gestalten

Wenn Sie eine Maßnahme für die Förderung von Frauen umsetzen könnten – welche wäre das?

Wie wäre es mit einer Weiterbildung für männliche Führungskräfte, die noch klarer die Vorteile einer Zusammenarbeit mit klugen Frauen deutlich macht … und dass wir auf kein einziges Potential – egal ob männlich oder weiblich – verzichten können?

Ich suche/biete …

Ich bin stets auf der Suche nach interessanten Talenten und aktuellen Impulsen und biete Unterstützung besonders gern für technikinteressierte Mädchen oder junge Frauen.

Vielen Dank!

Die Fragen stellte Sanela Schlößer (LaNA)