Dr. Kristin Klaue
ist Wissenschaftlerin am Center for the Science of Materials Berlin (CSMB).
Bild: Humboldt-Universität zu Berlin/Stefan Klenke
Dr. Kristin Klaue
Berliner Eigengewächs oder hierher umgetopft?
Ich bin ein Berliner Eigengewächs – hier eingetopft und tief verwurzelt. Bisher habe ich hier alles gefunden, was ich zum Wachsen brauche.
Was wollten Sie als Kind beruflich machen?
Als Kind wollte ich Architektin oder Künstlerin werden – bis ich merkte, dass mein räumliches Vorstellungsvermögen völlig unzureichend ist und ich Kunst lieber frei und ohne Vorgaben als Hobby ausübe. In der Oberstufe war mir dann klar: Ich will Naturwissenschaftlerin werden – Biologin oder Chemikerin. Spätestens beim Sezieren eines Regenwurms habe ich aber gemerkt, dass ich in der Chemie viel besser aufgehoben bin.
Was machen Sie heute wirklich?
Ich habe mich für ein Chemiestudium an der Humboldt-Universität zu Berlin entschieden – ohne damals zu ahnen, wie vielfältig die beruflichen Möglichkeiten nach dem Studium sein würden. Während meiner Promotion kristallisierte sich für mich zunehmend heraus, dass ich weiter in der Forschung arbeiten möchte. Heute bin ich Wissenschaftlerin am Center for the Science of Materials Berlin (CSMB). In dieser Position kann ich meine Forschung weiter vorantreiben und gleichzeitig mein Wissen an nachfolgende Generationen von Studierenden weitergeben und sie in ihrer wissenschaftlichen Entwicklung unterstützen.
Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?
Besonders schätze ich die wissenschaftliche Freiheit, die große Flexibilität und das dynamische, junge Umfeld, das die akademische Welt bietet. Diese Kombination ermöglicht es mir, kreativ zu arbeiten, neue Ideen zu entwickeln und mich fachlich sowie persönlich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Meer oder Berge?
Im Sommer zieht es mich eindeutig in die Berge. In der ruhigeren Nebensaison bevorzuge ich dagegen das Meer.
Als Ausgleich zur Arbeit verbringe ich meine Zeit …
… unter der Woche am liebsten beim Yoga oder mit Freunden beim Ausprobieren diverser neuer Lokale und Küchen der Stadt – besonders gerne solche, die viele kleine Gerichte zum Teilen anbieten. So macht es mir am meisten Spaß, andere Kulturen kulinarisch kennen zu lernen. Ansonsten zieht es mich oft ins Grüne oder ans Wasser – sei es zum Inlineskaten, Wandern oder Paddeln. Und wann immer es möglich ist, unternehme ich spontane Kurztrips, um neue Orte zu entdecken und einfach den Tag zu genießen.
Nach Sturz in einen Zaubertrank dürfen Sie sich eine Superheldinnen-Kraft wünschen – welche darf es sein?
Die Fähigkeit, jedes Lebewesen auf dieser Welt zu verstehen und jede Sprache fließend zu sprechen.
Wenn Sie eine Maßnahme für die Förderung von Frauen umsetzen könnten – welche wäre das?
Ein guter Anfang wäre der flächendeckende Ausbau einer staatlich organisierten, qualitativ hochwertigen und für alle zugänglichen (Ganztags-)Betreuung sowie Bildung für Kinder. So ließen sich Karriere und Familie besser miteinander vereinbaren und die Chancengleichheit nachhaltig stärken.
Ich suche/biete …
Ich suche und biete ehrlichen Erfahrungsaustausch und freue mich immer darauf, inspirierende Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen kennenzulernen.
Vielen Dank!
Die Fragen stellte Sanela Schlößer (LaNA)