Dr. Kathrin Goldammer
ist Geschäftsführerin des Reiner Lemoine Instituts in Berlin-Adlershof.
Foto: RLI
Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Kathrin Goldammer
Berliner Eigengewächs oder hierher umgetopft?
Ich bin vor 25 Jahren zum Studieren nach Berlin gezogen – ursprünglich stamme ich aus Nordrhein-Westfalen. Und bis auf ein paar kürzere Auslandsaufenthalte habe ich die ganze Zeit hier gelebt.
Was wollten Sie als Kind beruflich machen?
Ich hatte recht früh eine Faszination für die Börse und wollte gerne Brokerin werden. Dafür wollte ich VWL studieren. Mein High-School-Jahr in den USA hat mich umgepolt auf Naturwissenschaften, danach wollte ich Physik studieren.
Was machen Sie heute wirklich?
Energieforschung. Nachdem ich erfahren hatte, dass Elektrotechnik die niedrigsten Frauenanteile von allen Studienfächern hat, habe ich Elektrotechnik statt Physik studiert. (Ich wollte an der Frauenquote etwas ändern.) Und danach habe ich promoviert, doch wieder in Physik, bin in die Wirtschaft gewechselt und habe dort einige Jahre gearbeitet; heute leite ich heute das Reiner Lemoine Institut in Berlin. Wir machen technikwissenschaftliche Forschung rund um die Energiewende. Ich bin als Geschäftsführerin dafür zuständig, dass das Institut gute Ziele hat und diese erreicht.
Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?
Die Autonomie und die Entscheidungsmöglichkeiten in meiner Position, die Werte und die tollen Menschen an unserem Institut.
Meer oder Berge?
Berge. Furchtbar schade, dass wir hier in Berlin keine Berge in der Nähe haben.
Als Ausgleich zur Arbeit verbringe ich meine Zeit …
… mit meiner Familie, mit Freund*innen, mit Büchern, im Internet.
Nach Sturz in einen Zaubertrank dürfen Sie sich eine Superheldinnen-Kraft wünschen – welche darf es sein?
Keine Ahnung, ich bin eigentlich ganz zufrieden ohne Superkräfte. Wenn ich länger darüber nachdenke: Sehr schnell von einem Ort zum anderen reisen zu können fände ich extrem praktisch.
Wenn Sie eine Maßnahme für die Förderung von Frauen umsetzen könnten – welche wäre das?
Für die Gleichstellung der Geschlechter erscheint es mir entscheidend, dass sich die Care-Arbeit gleichmäßiger verteilt. Wenn sich alle Menschen dafür verantwortlich fühlen würden, dass es anderen Menschen gut geht, wären Frauen viel freier in ihrer Weiterentwicklung – privat wie beruflich.
Ich suche/biete …
Ich suche immer nach guten neuen Projekten oder Fördermöglichkeiten für neue Projekte am RLI. Und ich biete dafür unsere Expertise im Bereich Energie- und Verkehrswende, Open Science und New Work.
Vielen Dank!
Die Fragen stellte Sanela Schlößer (LaNA)