Dr. Antje Vollmer
ist Sprecherin der Großforschungseinrichtung BESSY II des Helmholtz-Zentrum Berlin.

Foto: HZB/M. Setzpfandt

Dr. Antje Vollmer

Berliner Eigengewächs oder hierher umgetopft?

Umgetopft in den Wunschtopf, aber die Boden-Pflanze-Interaktion musste erst verschiedene Ökosysteme ausprobieren.

Was wollten Sie als Kind beruflich machen?

Tierärztin, damit es meiner Katze immer gut geht und allen anderen Tieren der Welt natürlich auch. »Daktari« war meine Lieblingssendung.

Was machen Sie heute wirklich?

Ich bin die Sprecherin der Großforschungseinrichtung BESSY II des Helmholtz-Zentrum Berlin. Kein Beruf, für den man eine gesonderte Ausbildung macht, eher eine Berufung, der Wissenschaft zu dienen. Davor standen sehr verschiedene Dinge:

  • Leiterin der Nutzerkoordination des HZB
  • Instrument Scientist an BESSY II
  • Postdoc in Cambridge (UK)
  • Promotion (FU Berlin), Aufenthalt in Stanford USA, Studium der Chemie (LMU München), zwei Semester Studium der politischen Wissenschaften (HfP München)

Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?

Ich denke, Großforschung ist »der beste Platz der Welt«, weil hier ganz unterschiedliche Menschen aus der ganzen Welt und aus sehr vielen wissenschaftlichen Disziplinen zusammentreffen, miteinander arbeiten, Ideen austauschen … und damit nicht nur großartige Wissenschaft voranbringen, sondern auch ein Beispiel für friedliche Zusammenarbeit geben.

Meer oder Berge?

Berge – hoch genug, dass dort Murmeltiere wohnen.

Als Ausgleich zur Arbeit verbringe ich meine Zeit …

Oh je, jetzt würde ich gerne was Cooles sagen; wie »Highlining«, aber nein: Es ist tatsächlich ein gutes Buch, das Eintauchen in andere Welten durch Belletristik, und dann noch so etwas Unspektakuläres wie Zeit in meiner Küche verbringen.

Nach Sturz in einen Zaubertrank dürfen Sie sich eine Superheldinnen-Kraft wünschen – welche darf es sein?

Aggression, Hass und Ignoranz verschwinden lassen zu können, einfach mit einem Zauberspruch: »Desidero Empatia!«

Wenn Sie eine Maßnahme für die Förderung von Frauen umsetzen könnten – welche wäre das?

Frauen in armen Ländern Ausbildung und Selbständigkeit zu ermöglichen.

Ich suche/biete …

Ich suche: offene Menschen mit Passion für Wissenschaft und Science Diplomacy, und ich biete: Optimismus!

Vielen Dank!

Die Fragen stellte Sanela Schlößer (LaNA)