Prof. Dr. Annekatrin Hoppe
hält den Lehrstuhl für Occupational Health Psychology an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Foto: WISTA Management GmbH
Prof. Dr. Annekatrin Hoppe
Berliner Eigengewächs oder hierher umgetopft?
Umgetopft aus Hamburg.
Was wollten Sie als Kind beruflich machen?
Kinderärztin und später Rangerin im Yosemite National Park.
Was machen Sie heute wirklich?
Ich habe in Hamburg Psychologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie studiert und dort im Themenfeld Arbeit und Gesundheit auch promoviert. Nach einem Postdoc an der Stanford University und einem kurzen Ausflug an die Universität Koblenz-Landau habe ich einen Ruf auf die Professur Arbeitspsychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin angenommen, die 2016 als Professur für Occupational Health Psychology verstetigt wurde.
Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?
Ich habe das große Glück, dass ich in meinem Beruf mit viel Autonomie stets neuen Fragen und Ideen nachgehen und gesellschaftliche Entwicklungen in meiner Forschung aufgreifen kann. Und natürlich die Zusammenarbeit mit inspirierenden, kreativen und neugierigen Menschen.
Meer oder Berge?
Meer mit Wind.
Als Ausgleich zur Arbeit verbringe ich meine Zeit …
… in der Natur und mit meinen Kindern.
Nach Sturz in einen Zaubertrank dürfen Sie sich eine Superheldinnen-Kraft wünschen – welche darf es sein?
Ich wünsche mir, dass wir alle Pauschalisierungen, Diskriminierungen oder undifferenzierte Verallgemeinerungen erkennen und selbst nicht äußern. Damit hätten wir die Kommunikationsbasis, um aktuelle Herausforderungen zielführend anzugehen und zu meistern.
Wenn Sie eine Maßnahme für die Förderung von Frauen umsetzen könnten – welche wäre das?
Als erstes eine funktionierende Kita-Infrastruktur, bei der die Betreuung verlässlich funktioniert. Dann eine weitreichende Sensibilisierung für gendertypische Attributionen und Verzerrungseffekte bei Leistungsbeurteilungen in Unternehmen und Organisationen. Richtlinien wie beispielsweise Quoten bei der Einladung von Frauen in Bewerbungsverfahren (v. a. auf Führungspositionen) und eine paritätische Besetzung von Männern und Frauen in zentralen Auswahlgremien haben schon viel bewegt.
Ich suche/biete …
Menschen mit Neugier und Enthusiasmus für die arbeitspsychologische Forschung.
Vielen Dank!
Die Fragen stellte Sanela Schlößer (LaNA)