Dr. Antje Vollmer
(Foto: privat)

Dr. Antje Vollmer studierte Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte an der Freien Universität Berlin. Nach diversen Auslandsaufenthalten und acht Jahren bei BESSY II im Bereich »Experimente« wechselte sie in die Wissenschaftsadministration und das Wissenschaftsmanagement. Seit 2021 ist sie die Sprecherin der Großforschungseinrichtung BESSY II.

Dr. Antje Vollmer

Wissenschaft ist …

… Neugierde; sie ist die Tür, hinter der die Fragen und Antworten stehen und die man nur in Zusammenarbeit öffnen und aufhalten kann.

Was war Ihr persönliches Forschungshighlight?

In der Funktion als Koordinatorin des Nutzerbetriebs an der Großforschungseinrichtung BESSY II am HZB sehe ich viele phantastische Publikationen aus sehr verschiedenen Forschungsfeldern. Da fällt es mir schwer, eine einzelne auszuwählen. Herausragend sind sicher die Hydrolyse von Salzwasser [1] oder Wasserstoffspeicherung in Molekülen [2], [3], da diese Forschung von immenser globaler Bedeutung ist, im wissenschaftlichen, wie im politischen Sinn. Die unglaubliche Zahl von einer Corona-relevanten Publikation alle 5 Tage [4] durch die internationale Synchrotron Community in ersten Jahr der Pandemie ist beeindruckend und zeigt die Schlagkraft und Flexibilität der Großforschung.

  • [1] P.Strasser, H. Dau et al, Adv. Energy Mater. 2018, 8, 1800338 DOI: 10.1002/aenm.201800338
  • [2] C. Papp, P. Wasserscheid, j. Libuda, H.-P. Steinrück, Chemical Record, https://doi.org/10.1002/tcr.201402014
  • [3] Overview: Hydrogenious LOHC Technologies – Scientific research on LOHC
  • [4] https://lightsources.org/2021/02/16/lightsource-research-and-sars-cov-2/

Was treibt Sie an?

Wissenschaft zu ermöglichen und nach allen Kräften zu unterstützen, den Blick auf ihre Unabdingbarkeit zur Lösung großer Herausforderungen wie Klimawandel, Energieversorgung oder Gesundheit zu schärfen und internationale sowie inter- und multi-disziplinäre Kooperation zu fördern. Dabei ist es mir besonders wichtig, die Möglichkeiten großer Forschungsinfrastrukturen zu nutzen und weiterzuentwickeln, um weltweite Integration (»brain circulation«) voranzubringen.