Dr. Eva Unger
(Foto: privat)

Dr. Eva Unger studierte Chemie an der Universität Marburg und promovierte nach ihrem Diplom an der Universität in Uppsala (Schweden) zum Thema Hybride Photovoltaik. Nach einem Postdoc Aufenthalt an der Stanford Universität mit einem Stipendium der Marcus und Amalia Wallenberg Stiftung begann sie eine eigenständige Forscherkarriere an der Universität Lund (Schweden) und ist seit Januar 2016 über einen International Career Grant des schwedischen Wissenschaftsrates (Vetenskapsrådet) am Helmholtz Zentrum Berlin tätig. Seit März 2017 leitet sie am Helmholtz Zentrum Berlin für Materialien und Energie die Nachwuchsgruppe »Hybride Materialien Formierung und Skalierung«.

Dr. Eva Unger

Wissenschaft ist …

… immer an der Grenze zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten angesiedelt und strebt nach einer systematischen Expansion des Wissens und Lernens.

Was war Ihr persönliches Forschungshighlight?

Da gibt es viele! Oft tasten wir (Forscher) uns mit verschiedenen Methoden an eine Problemstellung heran und gewinnen schrittweise detailliertere Erkenntnisse des Geschehens. Durch ein einziges Detail oder Ergebnis wird oft das Gesamtgeschehen klar – was man oft als »Eureka-Moment« bezeichnet. Ein Beispiel ist eine Publikation, die ich 2014 verfasst hatte (Unger et al., Chem. Mater. 2014), zu der Jahre später Kooperationspartner aus Stanford die Struktur einer Zwischenphase identifizieren konnten, die das letzte Puzzleteil für ein komplettes Verständnis des Materialwachstumsprozesses darstellt (Stone et al., Nat. Comm. 2018). Die Struktur und Transformation von Zwischenphasen im Materialwachstum zu verstehen, ist eines meiner wissenschaftlichen Kerninteressen.

Was treibt Sie an?

Zu verstehen, wie Prozesse in funktionellen Materialien die Weiterentwicklung von für die Menschheit nutzbaren Technologien vorantreiben. Mich begeistern deswegen analytische Methoden, mit denen wir Prozesse sowohl in der zeitlichen als auch der räumlichen Domäne sichtbar machen können, um diese zu verfolgen. Dies macht Wissenschaft oft erlebbar und intuitiv erfassbar – was es erleichtert, unsere Begeisterung für Wissenschaft und deren Bedeutung zu kommunizieren.