Prof. Dr. Thomas Schröder
(Foto: IKZ/Tina Merkau)
Prof. Dr. Thomas Schröder promovierte im Bereich der physikalischen Chemie von Dielektrika an der Humboldt-Universität sowie dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. 2009 wurde er Leiter der Abteilung Materialforschung am Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) in Frankfurt (Oder), von 2012 bis 2017 hielt er eine Professur für Halbleitermaterialien an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg. Zum 1. Februar 2018 übernahm er die Leitung des Leibniz-Instituts für Kristallzüchtung (IKZ) in Berlin-Adlershof, verbunden mit der Professur »Kristallwachstum« an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Prof. Dr. Thomas Schröder
Wissenschaft ist …
Wissenschaft ist für mich intensive Kreativität mit hohem intellektuellen Vergnügen. Die spannendste Phase für mich in der Forschung ist die Ausarbeitung eines interdisziplinären Forschungsprojektes in einem internationalen Team. Niemand kennt die Antworten, doch gemeinsam erarbeiten wir uns einen klugen Weg dorthin. Sehr spannend!
Was war Ihr persönliches Forschungshighlight?
Ich bin begeisterter Wissenschaftler in der Leibniz-Gemeinschaft. Unser F&E-Koordinatensystem erstreckt sich von der Grundlagen- über die Anwendungsforschung bis hin zu kleinskaligen Prototypen. In der Grundlagenforschung arbeiten wir z. B. an maßgeschneiderten, künstlichen Kristallen, die wir Atomlage für Atomlage mittels Lagen-Transfer aufbauen. In der Anwendungsforschung erschließen wir u. a. neue Messmethoden wie die orts- und zeitaufgelöste Röntgenmikroskopie. Diese Methode erlaubt völlig neue zerstörungsfreie Einblicke, um z. B. Materialien in der Technologie ›live‹ bei der Arbeit zuzuschauen. In Bezug auf kleinskalige Prototypen-F&E betreten wir die Technologie-Ebene. Mit dem ›Upscaling‹ der Materialien in einem Technikum-Ansatz entsteht eine solide, belastbare Plattform für künftige Technologie-Transfers; diese führt entweder zu bereits existierenden Firmen am Markt oder aber zu Ausgründungen in Form von Start-Ups.
Was treibt Sie an?
Zukunft gestalten! Gesellschaft ist dynamisch – und so verändern sich auch stetig die Anforderungen an Wissenschaft & Technologie. Mit klugen Ideen können wir gemeinsam Lösungen erarbeiten, die die Welt ein kleines Stück zu einem besseren Ort machen. Besondere Freude bereitet mir dabei als Professor an der Universität und Institutsdirektor, wenn wir für diesen arbeitsreichen – aber sehr befriedigenden – Weg talentierte junge Menschen ausbilden und gewinnen können. Oftmals erarbeiten diese Kolleginnen und Kollegen ein neues Wissensgebiet in einer Art & Weise, wie wir selbst es nicht vermocht hätten.