Dr. Björn Meermann
(Foto: BAM)

Dr. Björn Meermann, Jahrgang 1982, studierte Chemie an der Universität Münster, wo er 2009 in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Uwe Karst promovierte. Im Anschluss forschte er während eines knapp zweijährigen Postdoc-Aufenthalts an der Universität Gent, Belgien in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Frank Vanhaecke. 2012 wechselte er an die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz, als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Post-Doc. Seit Juni 2019 ist Björn Meermann Leiter des Fachbereichs 1.1 »Anorganische Spurenanalytik« an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin sowie Habilitand in Analytischer Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Forschungsschwerpunkte von Dr. Meermann sind dabei an der Grenzfläche zwischen Material und Umwelt sowie den Life Sciences angesiedelt und beschäftigen sich mit der Untersuchung der Freisetzung von Elementen/Elementspezies sowie (Nano)-Partikeln aus Materialien in die Umwelt sowie deren möglicher Aufnahme in Organismen und Zellen, um den Einfluss (metallbasierter) Materialien auf die Umwelt abzuleiten. Um diese Fragestellungen zu beantworten setzten er und sein Team folgende analytische Techniken ein: moderne Kopplungstechniken (CE/, LC/, GC/, AF4/ICP-MS), single particle/cell-ICP-ToF-MS und HR-CS-GFMAS (Nichtmetallanalytik).

Dr. Björn Meermann

Wissenschaft ist …

… einer der wesentlichen Eckpfeiler einer aufgeklärten Gesellschaft, der Motor für neue Entwicklungen und – klug eingesetzt – Garant für nachhaltigen Wohlstand und Frieden aller Menschen.

Was war Ihr persönliches Forschungshighlight?

Hier kann ich sowohl Karriere- als auch Forschungshighlights nennen, die meinen bisherigen Berufsweg beeinflusst haben: Ein Highlight war die Bewilligung meines Leopoldina-Stipendiums für meinen Post-Doc Aufenthalt an der Universität Gent in Belgien. Die Zeit dort hat mir entscheidende Impulse für meine weitere Forschung gegeben – ein Forschungshighlight war die Kooperation mit einem Pharmaunternehmen und die Entwicklung von ICP-MS basierten Verfahren zur Untersuchung von relevanten Arzneistoffmetaboliten aus klinischen Studien; bei dem Verfahren konnte komplett auf Radiotracer verzichtet werden. Dies hat mein Interesse für den Einsatz von stabilen Isotopen im Bereich der Elementspeziation geweckt – dies bildet neben anderen einen Schwerpunkt in meiner Gruppe hier an der BAM.

Ein weiteres Highlight war die Bewilligung meines DFG Antrages »Eigene Stelle«, über den ich Teile meiner Zeit an der BfG in Koblenz finanzieren konnte; neben ICP-MS basierten Verfahren konnte ich somit neue Methoden im Bereich der organo-Fluoranalytik etablieren.

Im Jahr 2019 habe ich den Preis der Fachgruppe Analytische Chemie der GDCh als Nachwuchswissenschaftler erhalten – und als weiteres Highlight ist mein Start an der BAM als Leiter des Fachbereichs Anorganische Spurenanalytik zu nennen. Ein großes Ziel steht noch aus – die Fertigstellung meiner Habilitation an der HU Berlin; ich bin zuversichtlich, dass ich dies im kommenden Jahr erreichen werde.

Was treibt Sie an?

Mich treibt die Freude an meiner Arbeit an – die Freiheit, spannende und relevante Themen im Bereich der Analytischen Chemie bearbeiten zu können und Lösungen für herausfordernde analytische Fragestellungen zu finden. Die Zusammenarbeit mit meinem Team ist ein weiterer Motor; zu sehen, dass meine Doktoranden*innen ihren Weg gehen und erfolgreich sind, ist ein großer Motivator. Positives Feedback aus der analytischen Community und spannende Kooperationen mit anderen Fachdisziplinen sind weitere Aspekte, die mich antreiben.

Es war immer mein Ziel und Traum, eine eigene Forschungsgruppe im Bereich der Anorganischen Spurenanalytik aufzubauen, zu leiten und deren wissenschaftliche Ausrichtung vorzugeben – dies kann ich hier an der BAM umsetzen.