Prof. Dr. Andreas Jankowiak
(Foto: privat)

Prof. Dr. Andreas Jankowiak schloss sein Physik-Studium »mit Auszeichnung« im Jahre 1994 an der Universität Dortmund ab, wo er auch sechs Jahre später seinen Dr. rer. nat. in Physics »summa cum laude« entgegennehmen konnte. Im Jahre 2010 erlangte er eine Professur für Beschleunigerphysik am Institut für Physik der Humboldt-Universität zu Berlin, die verbunden ist mit der Leitung des Instituts »Beschleuniger – Betrieb, Entwicklung und Technologie« des HZB. Er ist Sprecher des Forschungsthemas »Beschleunigerforschung und Entwicklung« der Helmholtz-Gemeinschaft und Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Beratungsgremien.

Prof. Dr. Andreas Jankowiak

Wissenschaft ist …

… nie fertig. Sie hinterfragt ihre Ergebnisse, Antworten und Methoden. Gerade deshalb ist sie am besten geeignet, unserem Handeln eine Richtung zu geben.

Was war Ihr persönliches Forschungshighlight?

Nach sieben Jahren der Entwicklung, des Planens und Bauens eine neue, weltweit einzigartige Beschleunigeranlage, ein harmonisches doppelseitiges Mikrotron, bestehend aus vier je 250 Tonnen schweren Ablenkmagneten für eine Teilchenenergie von 1,5 Milliarden Elektronenvolt, in nur einem Monat in Betrieb zu setzen. Es war ein Highlight zu erleben, dass sie trotz oder gerade wegen ihrer Komplexität so funktioniert, wie wir es in einem motivierten Team geplant hatten. Bereits im ersten Jahr des Betriebs standen dann internationalen Gruppen von Forschenden mehr als 6000 Stunden für ihre Experimente zuverlässig zur Verfügung.

Was treibt Sie an?

Für den Bau, Betrieb und die Weiterentwicklung von Beschleunigeranlagen müssen wir fundamentale Konzepte der Physik mit verschiedensten ingenieurswissenschaftlichen Disziplinen verknüpfen: Maschinen- und Apparatebau, Elektrotechnik, Hochfrequenztechnik, Informationstechnologien und Datenverarbeitung, um nur einige Beispiele zu nennen. Solche Anlagen lassen sich nur in einem Team von Wissenschaftler*innen, Ingenieur*innen und Techniker*innen planen, bauen und betreiben. Diese Zusammenarbeit zu gestalten und zu erleben, dass am Ende leistungsstarke Beschleunigeranlagen entstehen, die rund um die Uhr einer internationalen Nutzergemeinschaft dienen, ist für mich der stärkste Antrieb!