Prof. Dr.-Ing. Matthias Bickermann
(Foto: IKZ/Tina Merkau)
Prof. Dr.-Ing. Matthias Bickermann
Wissenschaft ist …
… ehrliche Neugier und Drang nach Erkenntnis und Fortschritt. Zutiefst menschlich, und in ihrer Umsetzung eine soziale Übung.
Was war Ihr persönliches Forschungshighlight?
Ich forsche an der Herstellung großer Kristalle. Nur mit der entsprechenden Nachbearbeitung, die ebenfalls erforscht werden muss, bilden sie die Grundlage (das »Substrat«) für viele wichtige elektronische und optische Bauelemente wie Transistoren, Leuchtdioden, Laser, oder Speicherbausteine. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wenn die eigenen Überlegungen, Experimente und Schlussfolgerungen mit dazu beitragen, dass Jahre später neue Anwendungen und kommerzielle Produkte entstehen. Ich konnte mithelfen, dass neue Halbleitermaterialien wie SiC und AlN nun kommerziell für energieeffiziente elektrische Antriebe und Leistungs-Umrichter sowie für neuartige UV-Leuchtdioden verwendet werden. In meiner Abteilung am IKZ geschieht Ähnliches mit anderen Kristallmaterialien.
Was treibt Sie an?
In der angewandten Forschung werden bestehende Prozesse weiter optimiert und neue angestoßen. Das geht nur mit einem tiefen Verständnis der Grundlagen und der Technologien, einer interdisziplinären, kreativen Offenheit und dem offenen, vorurteilsfreien und respektvollen Austausch mit Kolleg_innen. Diese Philosophie zu leben, zu lehren und an den wissenschaftlichen Nachwuchs weiterzugeben ist meine Berufung.