Dr.-Ing. Christian Adam
(Foto: BAM/Danner)

Dr.-Ing. Christian Adam

Wissenschaft ist …

… der Motor für Innovation und Fortschritt und darüber hinaus wahnsinnig spannend. Ich bin sehr froh, mich mit Forschung auf verschiedenen Gebieten befassen zu dürfen und freue mich wie ein Kind, wenn wir etwas Neues entdecken.

Was war Ihr persönliches Forschungshighlight?

Wir forschen unter anderem daran, wie aus Stahlwerksschlacken durch eine thermochemische Behandlung im schmelzflüssigen Zustand ein Zement hergestellt werden kann. Die ablaufenden Reaktionen haben wir mittels Levitation, also an einem schwebenden Tropfen Schmelze, an einem Synchrotron untersucht. Es waren spannende Momente, als wir während der Messung auf dem Monitor sehen konnten, wie die mineralischen Zementphasen auskristallisieren und sich beim Abkühlen noch verändern. Das Besondere daran war, dass man tatsächlich »live« miterleben konnte, was exakt in diesem Moment in der mehr als 1500°C heißen Schmelze passiert. Natürlich wurden die Messungen in einem Team durchgeführt – und die geteilte Freude über den Erfolg und die aufregenden Momente ist gleich doppelt so groß.

Was treibt Sie an?

Die Möglichkeit, Neues herauszufinden und damit etwas Positives für die Gesellschaft und die Umwelt beizusteuern, treibt mich an. Mein Team forscht an thermischen Verfahren, mit denen wichtige Wertstoffe aus Abfällen zurückgewonnen und damit der Verbrauch natürlicher Rohstoffe und negative Umweltwirkungen vermieden werden können. Wir kooperieren viel mit Industriepartnern, um unsere Forschungsergebnisse auch großtechnisch umsetzen zu können. In interdisziplinären Teams Lösungen zu finden und erfolgreich umweltfreundliche Verfahren zu realisieren, ist für mich immer wieder eine große Motivation.