12.09.2025: Gemeinsame Mitteilung der außeruniversitären Einrichtungen der IGAFA in Berlin-Adlershof
Wir verurteilen den Brandanschlag auf die Stromversorgung in Adlershof auf das Schärfste. Ein Angriff auf die Energieinfrastruktur ist ein Angriff auf unsere Stadtgesellschaft. Er trifft nicht nur technische Systeme, sondern gefährdet auch Menschen. Pflegeheime, Schulen und tausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom und dadurch in ihrer Sicherheit unmittelbar bedroht.
Der Technologiepark Adlershof ist einer der bedeutendsten Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorte Deutschlands. Er steht für Offenheit, Vielfalt, Innovation und Verantwortung. Wir sind überzeugt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zum Wohle der gesamten Gesellschaft eingesetzt werden müssen und damit auch unsere Demokratie stärken und verteidigen. Gewalt bedroht diese Werte. Wir lassen uns durch Anschläge auf unsere Arbeits- und Lebensgrundlagen nicht einschüchtern.
Unser Dank gilt allen, die in dieser Ausnahmesituation schnell gehandelt haben – den Einsatzkräften, der Verwaltung und den Beschäftigten vor Ort. Zugleich zeigt der Vorfall, wie verletzlich moderne Infrastrukturen sind. Berlin braucht mehr Schutz und Sicherheit für seine kritischen Versorgungsnetze, damit Wissenschaft, Wirtschaft und Stadtgesellschaft auch in Krisen handlungsfähig bleiben.
Prof. Dr. Ulrich Panne (Sprecher des IGAFA., Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung)
Prof. Dr.-Ing. Matthias Bickermann (Vorstandsmitglied der IGAFA, Leibniz-Institut für Kristallzüchtung)
Prof. Dr. Jan Lüning (Vorstandsmitglied der IGAFA, Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie)