Farina Jeremias
ist zentrale Gleichstellungsbeauftragte für den Forschungsverbund Berlin und dezentrale Gleichstellungsbeauftragte für das Max-Born-Institut.

Foto: FVB/Patricia Löwe

Farina Jeremias

Berliner Eigengewächs oder hierher umgetopft?

Hierher, über Umwege von Wuppertal aus, umgetopft. Dieser Umweg beinhaltete 10 Jahre lang Australien und dann für die 9. bis 12. Klasse das ländliche Niedersachsen.

Was wollten Sie als Kind beruflich machen?

Als Kind wollte ich Tierärztin werden. Irgendwann haben mir meine Eltern ein Tiermedizin-Simulationsspiel gekauft. Bei dem ersten Haustier, das in diesem Spiel auf meinem Tisch gestorben ist, wusste ich: Ich kann keine Tierärztin werden.

Was machen Sie heute wirklich?

Nach dem Abitur wollte ich unbedingt in den Bereich der sexuellen Bildung gehen. Ich habe entsprechend meinen Bachelor gewählt (Erziehungswissenschaften und Gender Studies) und im Verlauf gemerkt, dass Gender Studies mein Herz und Seele hat. Letztes Jahr habe ich erfolgreich meinen Master abgeschlossen zum Thema »Unsichtbarkeit von sexuellen Orientierungen in quantitativen Erhebungen«. Während meines Studiums habe ich als studentische Hilfskraft gearbeitet und mich in diesem Rahmen auch als Betriebsrätin an Vertretungsarbeit beteiligt. Vor dem Abschluss habe ich auch als Asisstentin für die Gleichstellungsbeauftragten des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung gearbeitet und hier die ersten Erfahrungen in der Gleichstellungsarbeit sammeln können. Seit Februar diesem Jahr bin ich zentrale Gleichstellungsbeauftragte für den Forschungsverbund Berlin e.V. und die neue dezentrale Gleichstellungsbeauftragte für das Max-Born-Institut.

Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?

Neben der aktiven Beteiligung an Gleichstellungsprozessen und dem Abbau von Diskriminierungen liebe ich es, mich auszutauschen, über Erfahrungen und Realitäten von anderen zu lernen und somit mich um mir vorher fremde Ansichten zu bereichern.

Meer oder Berge?

Das Meer – bevorzugt ein warmes Meer mit weißen Sandstränden oder Mangrovenstränden.

Als Ausgleich zur Arbeit verbringe ich meine Zeit …

… mit Lesen, besonders gerne Fantasy. Ich liebe es, Welten zu erkunden, komplexe Magiesysteme zu erlernen und Charaktere auf eine Reise zu begleiten. Außerdem dient es als gute Abschaltmechanik vor der realen Welt. Zudem bin ich gerne draußen, vor allem in der Sonne – da aber dann bevorzugt mit Buch, kaltem Getränk und Snacks. Und ich hole mir bei meinen Lieben Energie, lache mit ihnen und genieße das Leben.

Nach Sturz in einen Zaubertrank dürfen Sie sich eine Superheldinnen-Kraft wünschen – welche darf es sein?

Jede Sprache zu können!

Wenn Sie eine Maßnahme für die Förderung von Frauen umsetzen könnten – welche wäre das?

Puh. Schwierige Frage. Ich glaube, ein allgemeines Grundeinkommen würde bereits viele Gleichstellungsproblematiken beheben. Eine grundlegende finanzielle Absicherung ermöglicht so viel. Wenn die finanzielle Existenzangst behoben oder zumindest gemindert wird, dann gibt es auch Ressourcen, um die restlichen Existenzängste zu bearbeiten.

Ich suche/biete …

Ich suche Buchempfehlungen und biete gerne viele meiner Eigenen. Außerdem bin ich immer auf der Suche nach Empfehlungen für gute vegane Restaurants oder Cafés … besonders, wenn es um gute vegane Torten geht!

Vielen Dank!

Die Fragen stellte Sanela Schlößer (LaNA)