Katharina Kunze
ist Mitarbeiterin im
Ausbildungsnetzwerk Hochtechnologien am Ferdinand-Braun-Institut.

Foto: privat

Katharina Kunze

Berliner Eigengewächs oder hierher umgetopft?

Tatsächlich umgetopft. 2010 bin ich dem Großteil meiner Freund*innen hinterhergezogen – und wie es der Zufall wollte, tat sich parallel ein Jobangebot auf.

Was wollten Sie als Kind beruflich machen?

Ich wollte Eis selbst machen und verkaufen. Vermutlich wäre ich meine beste Kundin geworden.

Was machen Sie heute wirklich?

Ich habe Erwachsenenbildung studiert und als Diplom-Pädagogin beim Ferdinand-Braun-Institut im Wissenschaftsmanagement/Bildungsmanagement angefangen, wo ich heute immer noch bin. Da sich unser Tätigkeitsfeld in den Jahren breiter aufgestellt hat, habe ich parallel noch einen Master in Organisationsentwicklung gemacht. Nebenher ich bin immer mal wieder freiberuflich im Bereich Ausbildung und Train-the-Trainer-Workshops unterwegs. Heute koordinieren wir regional und bundesweit verschiedenste Initiativen zum Personalrecruting und zur Personalentwicklung für die Chipindustrie/Halbleiterbranche (Mikrotechnologie).

Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?

Vielleicht klingt es etwas abgedroschen. Aber ich mag die Vielfalt meiner Aufgaben. Da ist einfach alles dabei: organisieren und moderieren, schreiben und entwickeln, netzwerken und tüfteln …

Meer oder Berge?

Ich komme von der Küste, mit Bergen kann ich nichts anfangen 😉

Als Ausgleich zur Arbeit verbringe ich meine Zeit …

… mit meinen drei Kindern.

Nach Sturz in einen Zaubertrank dürfen Sie sich eine Superheldinnen-Kraft wünschen – welche darf es sein?

Ich würde mir die Kraft wünschen, soziale Ungerechtigkeiten unmittelbar aufzulösen. Diese Superkraft könnte tief verwurzelte strukturelle Diskriminierungen, wie Sexismus, Rassismus und Ungleichheit, direkt verändern. Stellen Sie sich vor, mit einem Gedanken oder einer Berührung könnten Ungerechtigkeiten verschwinden – Lohnungleichheiten würden sofort behoben, patriarchale Strukturen aufgelöst und alle Menschen hätten die gleichen Chancen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Identität.

Es wäre eine Kraft, die nicht nur die Welt im Großen transformiert, sondern auch im Kleinen auf persönlicher Ebene Veränderung bewirken würde.

Wenn Sie eine Maßnahme für die Förderung von Frauen umsetzen könnten – welche wäre das?

Ich würde ein Bildungsprojekt starten, das den Fokus darauf legt, Frauen nicht als Abweichung vom männlichen Standard zu betrachten. Es müsste schon in der Schule beginnen, um festgefahrene Rollenbilder aufzubrechen. In den Medien sollte stärker darauf hingearbeitet werden, dass nicht Männer als Norm herangezogen werden. Zusätzlich wären Programme wichtig, die Frauen ermutigen, mehr vermeintlich Selbstverständliches in Frage zu stellen, sich durchzusetzen und selbstbewusst ihre eigene Stärke zu erkennen.

Es geht letztlich darum, alte Denkstrukturen aufzubrechen und ein Umfeld zu schaffen, in dem Frauen als eigene, starke Subjekte wahrgenommen werden und nicht ständig in Relation zu einem »männlichen Ideal« stehen.

Ich suche/biete …

Ich biete Know-how und Kompetenzen im Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung/ Personalentwicklung, Organisationsentwicklung.
Ich suche Inspiration für meine Arbeit und Menschen, die anders denken.

Vielen Dank!

Die Fragen stellte Sanela Schlößer (LaNA)